Es ist viel passiert in der Zwischenzeit. Einiges sollte ich vielleicht eher verschweigen. Ich stehe nun auf einmal da mit einem Ticket nach Australien und bin unerwarteterweise damit sogar (fast) schulden- und prozessfrei. Gleichzeitig habe ich im Moment aber auch nicht mehr als vielleicht 50 Euro Erspartes in meiner Tasche und die Chancen, diesen Betrag bis zum vorerst geplanten Abflugtermin zu erhöhen, sind sehr dürftig. Da ich so oder so das Gefühl habe, dass ich überstürzt zur Tat geschritten bin, werde ich mich nun wohl eher darum bemühen, die Reise ein paar Monate nach hinten zu verschieben. Wenn ich damit kein Glück habe - es hängt rein von der Kulanz von Thai Airways ab -, werde ich wohl die Reise (und das Geld) erstmal für längere Zeit vergessen können.
Aber das ist alles "Nebensache". Wenn die Zeit reif ist, werden sich die Möglichkeiten schon auftun. Und wenn nicht, dann brauche ich mich auch nicht verantwortlich fühlen und genehmige mir den vollen Freispruch. Ich wurde in der Vergangenheit zu sehr damit verwöhnt, dass sich die Dinge auf wundersame Weise ergeben, wenn es so sein soll.
Übrigens sitze ich jetzt mit einem Mal plötzlich in einer "spirituellen Wohngemeinschaft" mystisch-interreligiöser Ausrichtung und arbeite dort mit in einem 100% biologisch-vegetarischen Café und Bio-Laden. Mit einem Schlag habe ich so plötzlich wieder eine 40-Stunden-Woche, was für mich eine nicht geringe Herausforderung darstellt. Nachdem ich von meinem vorherigen Vermieter die fristlose Kündigung bekommen hatte inklusive der Androhung einer Zahl- und Räumungsklage, geriet ich doch ein bißchen in Nervosität - und vor allem Bewegung. So bin ich nun also innerhalb von ein paar Tagen umgezogen und sitze hier u.a. mit einem ex-konservativ-katholischen Priester, der dieses Projekt auf die Beine stellte.
Doch zu den "Zeichen", oder den Signalen, die mir wie welche vorkommen. Der aufmerksame Leser wird gerade schon aufgehorcht haben, als ich von einem "katholischen Priester" berichtete, was natürlich vorzüglich zu "meinem Amfortas" passt. Es ist für mich eine gute Gelegenheit, ein bißchen Allgemeinwissen betreffs "der" christlichen Weltanschauung nachzuholen. Darüber hinaus gibt es eine weitere Parallele: Besagter "katholische Priester" hier orientiert sich in seiner Suche bzw. seinem Streben nach "Gott" sehr intensiv an "Meister Eckhart", einem christlichen Mystiker, und ich erinnere mich aus einem der kurzen Gespräche mit "meinem Amfortas" im Jahre 2005, dass er mich speziell nach dieser Person fragte; ob ich ihn schon gelesen hätte. Ich musste diese Frage leider verneinen, doch werde ich diese Wissenslücke ja nun stopfen können.
Ansonsten beeindruckt mich ein bißchen die Präsenz gewisser Zahlen in meinem Umfeld. Gerade noch in einem Gespräch mit erwähntem Priester gehört, dass die spirituellen Lehren, Systeme oder Religionen, die den Körper eher als Gefängnis betrachten, das überwunden werden muss, im allgemeinen mit dem Terminus "gnostisch" bezeichnet werden können, und dass zu diesen Lehren u.a. die "Rosenkreuzer" gehören, werde ich ein Tag später damit beauftragt, Handwerkern den Schlüssel zum Café zu überreichen, damit sie ihre Arbeiten erledigen können. (Es wird gerade umgebaut.) Am Schlüsselbund hängt völlig ohne Bezug zum Schlüssel ein Etikett mit der Zahl "66". Darüber hinaus enthält die Handynummer besagten katholischen Priesters hier die "666". Ich bin natürlich erst geneigt, dies als negative Zeichen zu werten - ja, hier ist sicherlich die Grenze zum Aberglauben überschritten -, doch sehe ich wenig später draußen am Schwarzen Brett einen Anschlag der Rosenkreuzer hier in Berlin; ihr Zentrum befindet sich in der Richardstraße 66...
Was das nun zu bedeuten hat, ist, wie immer, leider etwas unklar, aber ich gehe immer ganz grundsätzlich davon aus, dass das Universum keinen großen Aufwand betreibt, nur um eine Warnung auszusprechen. Wenn ein Weg nicht gegangen werden soll, werden einfach keine Hinweise gegeben und fertig (begründete Ausnahmen ausgenommen). Darüber hinaus gehe ich davon aus, dass das Universum immer die von uns aufgestellten Konventionen ein bißchen über den Haufen werfen will, zumindest dann, wenn wir ihnen gegenüber zu kritiklos sind. So lasse ich mich jetzt also weniger von den landläufigen Konventionen bezüglich Glücks- und Pechzahlen beeindrucken, definiere mir meine eigenen, und sehe bezüglich gerade erwähnten Aufkommens der Zahl "66" vor allem eines: Sie hing an einem Schlüssel. Auf dem Hintergrund, dass ich mich von der gnostischen Sichtweise eher angezogen fühle, werte ich all dies also letztlich als einen Hinweis, dem ich auf den Grund gehen sollte. Es ist dafür vielleicht gar nicht nötig, dass ich mich mal bei den Rosenkreuzern vorstelle, doch werde ich Augen und Ohren offen halten für all das, was vielleicht noch aus dieser Richtung kommen sollte.
Übrigens lautet die Glückszahl, die ich mir rein aus dem Gefühl extra für diese Parzifal-Aufgabe definiert habe "4" und ich erinnere mich nun im Nachhinein, dass ich der Zahl "444" oder "44" bereits in bemerkenswerten Situationen begegnet bin, dabei auch der Zahl "666" bzw. "6", was irgendwie passend ist, da dies die Komplementärzahl zur 10 ist. Vielleicht muss ich mich den Erfahrungen im Zusammenhang mit der Zahl "666" ja erst stellen, um dann freie Fahrt mit meiner Glückszahl zu haben... Parzifal muss sozusagen erst Klingsor besiegen, um Amfortas heilen zu können... Hier schwingt dann doch wieder die Definition der "666" als Satanszahl mit, aber in meinem Kontext betrachte ich sie eher als ergänzendes Element. Es ist zwar nicht meine Denkungsart, die Thesen von "Gott" und "Teufel" ausschließlich auf dem Hintergrund der Dualität aufzufassen, ja dieses Paar gänzlich nur als ein Symbol für die Dualität der Welt zu interpretieren - sodass ich also durchaus offen bin, an so etwas wie einen wirklichen Gott oder einen wirklichen Teufel zu glauben - aber es macht für meine Praxis dann letztlich doch keinen Sinn, mit dem "Teufel" oder "dem Bösen" selbst zu rechnen. Ich stehe vor Herausforderungen und das ist erstmal alles, was ich sagen kann. Dabei liegen diese Herausforderungen größtenteils in mir selbst bzw. werden durch mein Inneres angezogen. Es geht für mich als "Parzifal" darum, den "Klingsor" in mir selbst zu besiegen.
Doch zurück zu meinen verehrten Zeichen: Auf dem Plakat der Rosenkreuzer, das noch immer an der Außenwand des Cafés hängt, ist bei einer der präsentierten Veranstaltungen
nichts anderes als Wagners "Parsifal" das Thema...
[Nachtrag: stimmt nicht ganz; auf dem Plakat ist nur allgemein von der Gralssage die Rede...]
(siehe dazu auch
vorherige Einträge)
Wikipedia:
Meister Eckhart
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Rosenkreuzer
Zahlwortblog:
666