Orphelia oder nicht.
Cecilia oder nicht.
The Pure Blonde oder nicht.

KlosterMeisterEckhart oder nicht.
Lotus Vihara oder nicht.
Australien oder nicht.

Obdachlosigkeit oder nicht.
Suizid oder nicht.
Die dreidimensionale, materielle Welt vor meinen Augen oder nicht.

Körperarbeit oder Denkarbeit als Lebensschwerpunkt.
Der Heilige Geist oder nicht.


All das ist austauschbar aber nicht Amfortas.



Es ist beeindruckend und ein bißchen erschreckend: Wie ich letztes Jahr - fast zur gleichen Jahreszeit - doch genau die gleiche Denkkurve durchschritt.
Ich ging monatelang auf dem Zahnfleisch, hielt mich mit Anstrengung von Suizidgedanken, Selbstmitleid und Nervenklinik fern, und kam zuletzt zu dem Schluss, dass das einzig Konstante in meinem Denken der Gedanke an Amfortas ist.
Er war und ist die einzige Ausnahme in meinen dümmlichen Schlachtfeldern; er ist das einzige Element, bezüglich dem kein primitiver Egoismus beteiligt ist. Bezüglich jeder anderer Frage spielte die Sorge um mein persönliches Lebensheil stark herein - bei ihm nicht.

Nun machte ich die gleiche Entdeckung noch einmal. Doch diesmal wird Amfortas mir wohl kein Ziel sein können, an das ich glauben kann. Eine Neuauflage scheint nicht möglich. Ich habe ihn bisher ja noch nichteinmal angerufen und weiß noch nicht einmal, ob er sich das Buch besorgt hat, das ich ihm empfohlen habe.

Nachdem ich also nun das Nicht-Egoistische in mir erkannt habe und darüber klar entschieden habe - ich werde mich nicht noch einmal mit gleichem Pathos in dieses Ziel werfen - kann ich mich mit größerer Klarheit meinen egoistischen Belangen zuwenden.


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