parzifal am 18.Jan 09, 17:19 im Topic
Gedanken
Ohjeminee... Die Pferde da oben sehen so schön entschlossen aus - eines davon könnte Parzifal heißen. Und ich? Ich war es auch... war...
Um Weihnachten herum gab es für mich kein Zweifel und dies erwies sich auch ganz unabhängig von der Aufgabe als sehr heilsam für mich. Dann aber verlor ich sie nicht nur für einen kurzen Moment aus den Augen, ich wurde auch von einer anderen Projektidee mit Begeisterung heimgesucht. Und nun befinde ich mich schon wieder in einem ganz anderen "Strom" und zweifel schon wieder.
Es gab da die flüchtige Erwägung in mir, mich vielleicht doch nur von weitem, also per Brief und Telefon, um "meinen Amfortas" zu kümmern. War dies etwa bereits die wirksame Bestellung eines anderen Schicksals? Meine Güte... ich darf doch der Parzival-Sage keine Schande machen...
Und ich habe doch so viele Zeichen bekommen - einige davon jetzt im folgenden Kommentar.
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Zeichen: Mein Vater kam einst voller Begeisterung auf mich zu und erzählte mir von "Parzival". Wie großartig diese Sage doch sei, und dass doch praktisch all die Kern-Elemente der Spiritualität darin enthalten seien.
Ich kannte die Sage zu diesem Zeitpunkt schon aus der Schule. Auch ich mochte sie sehr, doch wunderte ich mich ein bißchen über das Ausmaß der Begeisterung bei meinem Vater.
Als ich Jahre später dem Menschen begegnete, den ich inzwischen als "meinen Amfortas" erkannt habe, dauerte es nicht lang, bis er mir von "Parsifal" erzählte. Er war ein großer Wagner-Fan und dies war eines seiner absoluten Lieblingsstücke. Auch er mochte die Geschichte sehr zumal sie bei Wagner in einem christlichen Kontext zur Geltung kam, was ihm als "strengen Katholiken" natürlich gefiel. Trotzdem charakterisierte er Parsifal als "enlightened with compassion" und fügte dann hinzu: "a buddhistic ideal". (Vor allem dies verstehe ich als Hinweis auf mich, umso mehr als dass ich persönlich den Buddhismus gar nicht so sehr in diesem Lichte sehe. Ich hatte zwar eine sehr buddhistische Phase in der Vergangenheit und habe auch viel "compassion", aber die Verbindung zwischen diesen Eigenschaften ist von meinem persönlichen Verständnis aus beurteilt im "Buddhismus" eher schwach.)
Zeichen: "Mein Amfortas" hat darüber hinaus Ähnlichkeit zu meinem Bruder und diese Ähnlichkeit nehme ich vorrangig intuitiv wahr; es hat etwas mit seiner "Wesensaustrahlung" zu tun. Die Wahrnehmung ist sehr fein, sehr zärtlich aber auch sehr klar, sodass ich sie nicht in Frage stelle. "Mein Amfortas" ist für mich somit eine Verbindung zwischen meinem Vater und meinem Bruder, was sehr bedeutsam in Bezug auf einen intensiven Traum aus meiner Kindheit ist: Mein Vater, mein Bruder und ich fahren in einer Art Bus - einem Bus, den ich bestellt habe. Draußen sehe ich meine Mutter wie sie verzweifelt weint, weil wir alle davon fahren und sie nicht mitkommen kann (oder will). Dann stellt sich der Bus plötzlich als eine Art "Space Shuttle" heraus: Wir heben ab und entfernen uns von der Erde - Himmelfahrt.
(Ich habe mich öfter gefragt, ob und wie dieser Traum doch wahr werden könnte, ist eine intensive spirituelle Zusammenarbeit mit meinem Vater und meinem Bruder doch nie möglich gewesen...)
Amfortas Leiden: Immer wieder schwerste "Depressionen", die er dann nur mit starken Medikamenten unter Kontrolle hat. Ich halte seinen stark dogmatisch praktizierten Katholizismus für mitverantwortlich. Ich glaube - ich hoffe - das Zeug zu haben, ihn Schritt für Schritt aus seinem Dilemma herauszuführen. Wenn es jemand kann, dann ich.
(Allerdings habe ich eine entscheidende Schlacht noch nicht gewonnen...)
Weitere Zeichen / Parallelen: Mein Vater und "mein Amfortas" sind am gleichen Tag im Jahr geboren, also z.B. beide an einem 23.09. (wenn auch unterschiedlichen Jahrgangs). Mein Bruder und mein Amfortas sind beide Linkshänder. Mein Vater war früher "erzkatholisch" und auch mein Bruder hatte eine stark katholische Phase.
Zeichen: Ich trage den gleichen Vornamen wie Amfortas Sohn. (Er hat Töchter und einen Sohn.)
Zeichen: Auch die Umstände, durch die ich "meinen Amfortas" kennenlernte sind sehr bemerkenswert. "Zufällig" war er der Vater meiner damaligen Freundin - und auch diese kam durch sehr bemerkenswerte "Zufälle" in mein Leben. Als ich von ihr hörte, dass ihr Vater stark religiös ist und anscheinend in diesem Zusammenhang auch unter starken Depressionen leidet, hatte ich sofort das Gefühl, dass dies wohl mit zu meinem "großen Plan" gehört.
Zeichen: Eine von mir spontan erstelle Fotoaufnahme bei meinem ersten Besuch der Familie meiner damaligen Freundin zeigt meinen Amfortas mit einer großen Handyplastikimitation im Hintergrund (Handywerbung). Durch die Perspektive wächst das Handy praktisch genau über dem Scheitel seines Kopfes heraus. Die Botschaft ist klar: Kommuniziert! (ich habe sie bisher nicht befolgt...)
Zeichen: In der Nähe meiner bisherigen Wohnung taucht der Vorname von meinem "Amfortas" auffällig oft auf: Amfortas-Platz, Amfortas-Straße, eine katholische Gemeine St. Amfortas....
weitere Nettigkeiten: "Amfortas" und ich gehören zu der Klasse der Schlagzeugspieler - was immer bereits tiefe Sympathie erzeugt... :-)
...und auch der Hund von "Amfortas" wußte Bescheid. Nach nur einem kurzem Kennenlernen bewachte er mich wie sein Herrchen selbst und wartete vor meiner Tür, wenn ich schlief.
-----neueste Zeichen--------
Zeichen: Mein Vater vergisst Heilig Abend ausgerechnet das wichtigste Geschenk für mich, nämlich das Buch "der träumende Delphin" - welches durch seine Botschaft selbst wieder ein gewaltiges Zeichen ist. Er gibt es mir am nächsten Tag.
Zeichen: Genau an diesem Tag, am 25.12., erscheint hier der Film "Australia". Auch zu meinem ersten Besuch bei "Amfortas" war ich über Weihnachten da.
ist zwîvel herzen nâchgebûr
daz muoz der sêle werden sûr.
wolfram, pz., prolog, v. 1+2
wohnt der zweifel nah beim herzen,
das/davon muss der/die seele sauer werden.
da hilft dann wahrscheinlich nur entsorgen... ;-)