Dienstag, 16. März 2010
Das Bedürfnis nach Zeichenerfüllungen bzw. göttlichen "Erfüllungen" ganz allgemein steht auf einer Basis von sehr "weltlicher Emotionalität".

Diese wird u.a. beherrscht von dem willkürlichen und unbedingten Glauben an etwas Höheres und etwas Wichtigeres als das eigene Leben.

Es ist ein erstaunlich direktes Zusammentreffen von verschwenderischer Emotionalität und eiskalter Rationalität...

Weltlich ist das Ganze insofern, als dass es Platz läßt für die Welt und für die stereotypischen Muster des Heldentums: Das Handeln in der Welt wird als etwas potentiell Bedeutsames begriffen, mitunter auch "höchst Bedeutsames" - eine Grundsatzentscheidung, der man eben nicht unbedingt folgen muss.
So übt sich der Buddhist lieber in allgemeinem Gleichmut und sieht die Welt eher als Spiel und Illusion an, der es zu entfliehen gilt oder gegenüber der es gilt, sich stark und überlegen zu machen. Dies ist dort die einzige Aufgabe eines "höheren Ranges" und eigentlich gibt es kaum noch einen höheren Rang für irgend etwas, denn es ist im Grunde alles gleich hochrangig.


Permalink  | 0 Kommentare  | kommentieren

Die Notwendigkeit, sich auf das allerhöchste Ziel auszurichten, ergibt sich schon aus dem Umstand, große, große Angebote in der Vergangenheit ausgeschlagen zu haben.
Ein jedesmal geschah dies doch aufgrund einer Einstellung, die das Angebot zwar zu würdigen wußte, der jedoch immer auch etwas fehlte und bezüglich dieses fehlenden Etwas eben keine Kompromisse machen wollte.

Ich glaube fest, dass das "Allerhöchste" eben keiner Zeichen bedarf.

Und möglicherweise ist es sogar so, dass Zeichen ganz ausschließlich ein Merkmal von im Vergleich zum Absoluten "niederen" Zielen sind...


Permalink  | 1 Kommentar  | kommentieren


Theme Design by Jai Nischal Verma, adapted for Antville by ichichich.