parzifal am 19.Jun 09, 16:39 im Topic im Rückblick
(zum Thema "Zeichen")
Ein kleines Element meiner Reise scheint zu bestätigen, dass man auch auf die kleinsten Impulse von außerhalb hören und seinen subjektiven Interpretationsregeln vertrauen darf:
Als ich nach zwei "erfolgslosen" Versuchen, "Amfortas" aufzusuchen, es beim dritten Mal endlich fertig brachte, ganz nah an seinem Haus vorbeizugehen und ich auch hörte, dass zumindest seine Frau anwesend sei, erblickte ich im letzten Augenblick eine nicht allzuweit stehende Mülltonne, auf der groß eine 47 aufgedruckt war. Da ich mir die 47 als Pechzahl halte (Komplentärzahl zur 13 bezogen auf eine Stunde von 60 Minuten), wertete ich dies als ein negatives Zeichen und entschied mich so im letzten Moment, doch noch einmal nach Hause zu gehen.
Im Nachhinein wirkt es nun so, als ob dies die richtige Entscheidung gewesen war, denn das erste Treffen ein paar Tage später geschah zu einem äußerst günstigen Zeitpunkt. "Amfortas" hatte da nämlich gerade Besuch von einem Freund, der eine zwölfjährige Priesterausbildung nach fünf Jahren abgebrochen und Psychatire studiert hatte, und sonst einfach ein supersympathischer Mensch war. Er brachte als neutraler Dritter eine entspannte Atmosphäre in die Runde und es gab viel Gesprächsstoff, um sich ein bißchen warmzureden. (Am Ende dieses Abends schlug ich dann "Amfortas" vor, ob man sich nicht mal auf einen Kaffee treffen könnte, und wir trafen uns dann auch ein paar Tage später persönlich.)
Noch gewichtiger aber empfinde ich die Tatsache, dass ich bei meinem direkt nächsten Versuch, Amfortas aufzusuchen - also eben nach diesem dritten Versuch, den ich aufgrund der 47 in letzter Sekunde abbrach -, es endlich fertig brachte, an die Tür zu klopfen - und einfach niemand da war... Dies wiederrum lies mich ein bißchen perplex in Sydney herumspazieren, bis ich dann schließlich mit einem Hamburger auf einer Bank am "Circular Quay" die Aussicht auf die Harbour Bridge genoß. Und ich hatte den Hamburger noch nicht richtig aufgegessen, da sprach mich eine mir völlig fremde Sydneyerin an, ob ich denn nicht Lust hätte, mit ins Sydney Opera House zu kommen, sie hätte da noch eine Freikarte für ein Pop-Konzert...
Und dieses Erlebnis - und die sich daran anschließende Taxifahrt - war so großartig verblüffend, dass ich es als Belohnung für meine Risikobereitschaft und Mühe betrachte. Es ist für mich wie die große Trophäe, die ich in meiner Erinnerung mit nach Hause genommen habe.
Und hätte ich dieses "Glück" auch gehabt, wenn ich mich diesen einen Tag nicht von der 47 hätte abschrecken lassen? Erschien ich doch am Circular Quay an diesem Tag nur, weil ich den dritten Versuch abbrach, einen vierten Anlauf nahm, dann keiner da war, und ich schließlich durch die Innenstadt schlenderte.
Leute, setzt Euch niemals in ein Flugzeug mit einer 47 in der Flugnummer...
Ein kleines Element meiner Reise scheint zu bestätigen, dass man auch auf die kleinsten Impulse von außerhalb hören und seinen subjektiven Interpretationsregeln vertrauen darf:
Als ich nach zwei "erfolgslosen" Versuchen, "Amfortas" aufzusuchen, es beim dritten Mal endlich fertig brachte, ganz nah an seinem Haus vorbeizugehen und ich auch hörte, dass zumindest seine Frau anwesend sei, erblickte ich im letzten Augenblick eine nicht allzuweit stehende Mülltonne, auf der groß eine 47 aufgedruckt war. Da ich mir die 47 als Pechzahl halte (Komplentärzahl zur 13 bezogen auf eine Stunde von 60 Minuten), wertete ich dies als ein negatives Zeichen und entschied mich so im letzten Moment, doch noch einmal nach Hause zu gehen.
Im Nachhinein wirkt es nun so, als ob dies die richtige Entscheidung gewesen war, denn das erste Treffen ein paar Tage später geschah zu einem äußerst günstigen Zeitpunkt. "Amfortas" hatte da nämlich gerade Besuch von einem Freund, der eine zwölfjährige Priesterausbildung nach fünf Jahren abgebrochen und Psychatire studiert hatte, und sonst einfach ein supersympathischer Mensch war. Er brachte als neutraler Dritter eine entspannte Atmosphäre in die Runde und es gab viel Gesprächsstoff, um sich ein bißchen warmzureden. (Am Ende dieses Abends schlug ich dann "Amfortas" vor, ob man sich nicht mal auf einen Kaffee treffen könnte, und wir trafen uns dann auch ein paar Tage später persönlich.)
Noch gewichtiger aber empfinde ich die Tatsache, dass ich bei meinem direkt nächsten Versuch, Amfortas aufzusuchen - also eben nach diesem dritten Versuch, den ich aufgrund der 47 in letzter Sekunde abbrach -, es endlich fertig brachte, an die Tür zu klopfen - und einfach niemand da war... Dies wiederrum lies mich ein bißchen perplex in Sydney herumspazieren, bis ich dann schließlich mit einem Hamburger auf einer Bank am "Circular Quay" die Aussicht auf die Harbour Bridge genoß. Und ich hatte den Hamburger noch nicht richtig aufgegessen, da sprach mich eine mir völlig fremde Sydneyerin an, ob ich denn nicht Lust hätte, mit ins Sydney Opera House zu kommen, sie hätte da noch eine Freikarte für ein Pop-Konzert...
Und dieses Erlebnis - und die sich daran anschließende Taxifahrt - war so großartig verblüffend, dass ich es als Belohnung für meine Risikobereitschaft und Mühe betrachte. Es ist für mich wie die große Trophäe, die ich in meiner Erinnerung mit nach Hause genommen habe.
Und hätte ich dieses "Glück" auch gehabt, wenn ich mich diesen einen Tag nicht von der 47 hätte abschrecken lassen? Erschien ich doch am Circular Quay an diesem Tag nur, weil ich den dritten Versuch abbrach, einen vierten Anlauf nahm, dann keiner da war, und ich schließlich durch die Innenstadt schlenderte.
Leute, setzt Euch niemals in ein Flugzeug mit einer 47 in der Flugnummer...